Wie die Robinie über die Meere Wurzeln schlug 

Die Geschichte und die Verbreitung 

Die Überquerung der Meere

  • Die Heimat der Robinie befindet sich südlich in den Appalachen und in den Wäldern des Ozarkplateaus südlich des Mississippi.
  • Die Robinie ist der erste Baum, der sich nach einem Sturm oder einem Brand auf einer Fläche ansiedelt und verbreitet.
    Im 17. Jahrhundert gelangte die Robinie im Zuge der Kolonialisierung nach Europa.
  • Jean Robin, der Hofgärtner der französischen  Könige, setzte die Robinie zunächst in der Park- und Alleegestaltung, da er aufgrund seiner üppigen und wohlriechenden Blüten bestach. Der Baum mit seiner üppigen und wohlriechenden Blütenpracht wurde nach dem Hofgärtner Jean Robin benannt.

Die ältesten europäischen Robinien

Die beiden erstgepflanzten Robinien leben noch heute. Sie können im botanischen Garten Paris und an der Nordfassade der St-Julien-le-Pauvre Kirche (hier im Bild) vorfinden. Die erste Robinie in Deutschland wurde 1675 im botanischen Garten in Leipzig angepflanzt. Die älteste Robinie in Deutschland können Sie in Cottbus beim Schloss Brandts bestaunen.

Eine Überlebenskünstlerin

  • Im 18. Jahrhundert untersuchte man die Robinie genauer - und stieß auf ihre charakteristischen Eigenschaften.
  • Die Robinie ist dafür bekannt geworden, dass sie besonders gut Stickstoff (dieser kommt natürlich im Boden vor) mittels Wurzelknöllchenbakterien binden kann. 
  • Außerdem wächst sie besonders schnell. Ihr Holz zeichnet sich durch eine hohe Härte aus.
  • Durch ihre Eigenschaften ist es ihr möglich, auch in Nährstoff- und Wasserarmen Gebieten sich anzusiedeln und zu überleben. 
Robinienblüte

Wie ein Pionier auf unser Pioniergewächs schauen

In Deutschland werden Robinien häufig zum Aufforsten auf Rekultivierungsflächen angepflanzt, besonders wenn stickstoffarme Böden vorzufinden sind. Stickstoff ist ein natürliches Düngemittel der Pflanzen. Robinien reichern den Boden mit Stickstoff an, dies geschieht durch ihre Symbiose mit den Knöllchenbakterien und durch das Abwerfen ihrer Laubblätter. Dadurch ermöglichen sie auch anderen Pflanzen, sich in diesem Gebiet anzusiedeln. Robinien siedeln sich generell als erstes nach einem Sturm oder Brand in einem Gebiet an und eignen sich besonders gut zum Aufforsten brachliegender  Gebiete. Durch den Drang der Robinie, sich auf stickstoffarmen Böden auszubreiten, verdrängt sie oft ansässige Pflanzenarten. Hier im Bild ist der Tagebau Bärwald zu sehen.  

 

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